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Marrakech – zauberhafte Stadt der Gegensätze

Zwischen Palmen und verschneitem Gebirge, zwischen roughen Souks und ruhigen Riads, zwischen Teppichen und Tajinen – all das ist Marrakech. Eine magische Stadt zwischen Atlantik und Atlas. Leider hat es aufgrund von Umzugsstress, einer halben Ewigkeit ohne Wlan und vor allem aufgrund der Sichtung der tollsten Bilder etwas länger mit dem Blogpost gedauert, aber nun ist er endlich da – mein erster Travel-Post!

Mitte März ging es für meine Schwester und mich in diese magische Stadt in Nordafrika. Wohnungssuche, Arbeitsalltag und 3 Grad tauschten wir für vier Tage gegen Sightseeing, Seele baumeln lassen und 30 Grad ein – einen Trip, den wir mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werden. Denn Marrakech ist eine der wenigen Städte, die polarisiert, Altes mit Neuem auf eine gänzlich neue Art und Weise verbindet, dich innerhalb weniger Stunden Flugzeit in eine komplett andere Welt entführt und jeden Tag neue Überraschungen für dich parat hält. Genug geschwärmt, nun zu unserem kleinen Reiseplan und unseren persönlichen Highlights…

Tag 1: Wir entdecken unsere Oase, verlieren uns in den Souks und genießen einen Drink im Café des Espices 

Nach etwa sechs Stunden Flug angekommen, fühlten wir uns wie in eine andere Welt versetzt, das Taxi spuckte uns auf dem Djemaa el-Fna, dem Hauptschauplatz Marrakechs, aus – hier fühlten wir uns wie im Mittelalter zwischen Gauklern, dressierten Affen, Schlangenbeschwörern und Markthändlern. In allen Reiseführern als absolutes Highlight angepriesen, machten wir um diesen Platz lieber einen großen Bogen. Unser heimliches Highlight? Unser traumhaftes Riad les Hibiscus, eine versteckte Oase, inmitten der düsteren Medina, die uns mit ihrem labyrinthartigem Aufbau so einige Kilometer Fußweg bescherte und uns immer wieder in bunte Souks lockte, in denen wir uns zu Tode hätten shoppen können. Lampen, Teppiche, Ledertaschen und -sandalen, Gewürze – hätte ich mehr als Handgepäck dabei gehabt, hätte ich halb Marrakech leer gekauft. Immerhin haben es nun ein kleiner Beni Ourain und ein goldener Pouf in mein Rollköfferchen geschafft. Den ersten Tag ließen wir im Café des Espices bei einem Drink ausklingen und genossen dabei den Blick auf die Gipfel des Atlas.

Riad Les Hibiscus

Souks

Café des Espices

  

Tag 2: Wir entdecken den Bahia Palace, verlaufen uns in den Ruinen des El Badii Palace und verlieben uns in das Hotel La Mamounia

An Tag zwei stand Kultur auf dem Programm. Den berühmten Bahia Palace wollten wir ausgiebig erkunden und das taten wir auch. Auf 8.000 Quadratmetern erstreckt sich das Areal des im andalusischen und maurischen Stil erbauten Palastes, über 160 Räume gab es zu bestaunen und unsere Speicherkarte füllte sich im Sekundentakt mit tollen Motiven. Selten habe ich so schöne Architektur, so viel Prunk, Detailreichtum und Farbliebe in einem einzigen Bauwerk entdeckt. Weniger bunt, dafür nicht minder beeindruckend war die Ruine des El Badii Palace. In praller Mittagshitze waren wir mittlerweile ganz und gar in Marokko angekommen und entdeckten immer wieder Neues – so wie die Terrasse des El Badii Palace, die uns in der Mittagssonne ein außergewöhnliches Schattenspiel bescherte.

Eigentlich war unser gestecktes Tagesziel damit bereits erreicht, aber als wir auf dem Weg zurück zum Riad waren, statteten wir kurzerhand noch dem berühmt-berüchtigtem 5-Sterne-Hotel La Mamounia einen kurzen Besuch ab. Eine absolut richtige Entscheidung! Ein extravagantes Hotel der obersten Oberklasse – einmal fühlen wie in 1.001 Nacht ist hier mehr als möglich! Besser hätte der Tag für uns nicht enden können…

Bahia Palace

Palace El Badii 

Hotel La Mamounia

Tag 3: Wir landen im Himmel – im Hotel Royal Mansour, entspannen im Café Kifkif und wandeln durch den Jardin Majorelle

Noch immer in Trance vom fabelhaften Hotel La Mamounia waren wir auf den Geschmack gekommen und bekamen gar nicht genug von den wahren Insta-Fame-Hotels. Klar war also, dass wir uns auch das Hotel Royal Mansour mit seinem himmelsgleichen Spa-Bereich anschauen mussten. Große Erwartungen hatten wir nach dem letzten Hotel-Besuch nicht, dachten wir doch, das La Mamounia wäre quasi unantastbar. Aber da hatten wir uns geirrt, denn das Hotel Royal Mansour übertraf all unsere Vorstellungen. Ein Interior-Meisterwerk par excellence erwartete uns. Marokkanisches Flair gepaart mit europäischen Einflüssen der Jahrhundertwende. Wir fühlten uns in eine komplett andere Zeit zurückversetzt, irrten durch die bunt verzierten Gänge und unser Herz klopfte mit der französischen Lounge-Musik um die Wette. Wir dachten, wir wären im Paradies angekommen. Doch das wartete erst noch auf uns. Nach einem kleinen Rundgang durch das großzügige Gelände fanden wir DEN Spa-Bereich schlechthin. Selbst ohne Anwendung fühlte man sich hier wie neugeboren. Wenn es einen Ort auf der Erde gibt, der himmelsähnlicher nicht sein könnte, dann wäre es wohl dieses Plätzchen.

Nach so viel Jubel, Trubel, Heiterkeit verschlug es uns wieder in die Medina, wo wir uns im neuen Szene-Café Kifkif eine kleine Stärkung gönnten und den Blick über die Moscheen genossen.

Nach einer kleinen Pause ging es für uns weiter in die berühmten Gärten von Yves Saint Laurent, den Jardin Majorelle. Nach einem einstündigen Fußmarsch in der prallen Mittagssonne genossen wir hier ein paar Stunden unter Palmen, Kakteen und Bambus und ließen uns vom Knall-Blau-Gelb-Mix zu jeder Menge Schnappschüsse verleiten.

Hotel Royal Mansour

Café Kifkif

Jardin Majorelle

Tag 4: Wir wandeln durch die alte Koranschule Ben Youssef und lassen unseren Trip im „Insta-Domizil“ Nomad ausklingen

Anfangs hatten wir Angst, nicht all unsere Punkte unserer To-Do-List in nur vier Tagen abzuhaken, aber uns hat Marrakech schon an Tag 1 so gepackt, dass wir uns jeden Tag mehr ansahen, als geplant war und wir an unserem letzten Tag ganz entspannt nur noch zwei Hot-Spots auf unserer Liste stehen hatten: die alte Koran-Schule, auch Medersa genannt, Ben Youssef und das wohl bekannteste Hipster-Café und Restaurant Marrakechs, das Nomad.

Die alte Koranschule wurde wahrscheinlich um 1300 gegründet, die meisten Teile des Dekors stammen allerdings erst aus der Zeit um 1570. Ben Youssef unterscheidet sich sehr von den anderen Bauwerken Marrakechs, wie ich finde, denn hier wurde vor allem sehr viel Holz verarbeitet. Feinste Drechslerkunst trifft auf klassische, bunte marokkanische Fliesen und symmetrische Formen. Tatsächlich wurde hier noch bis 1960 unterrichtet und als wir so durch die Gänge schlenderten, konnten wir uns richtig vorstellen, wie der Schulalltag hier ausgesehen haben mag.

Anschließend genehmigten wir uns noch einen Drink auf der Dachterrasse des Mekkas der kleinen und großen Insta-Stars, dem Nomad. Hier konnten wir all unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen, dem Händler-Trubel der Souks entfliehen und schon mal über unseren nächsten Trip nach Lissabon sinnieren…

Ben Youssef

Nomad

1 Kommentare

  1. Linda sagt

    Wow! ? Was für ein toller Blogpost. Da bekommt man richtig Lust nach Marrakesch zu reisen.

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